Die Vorlesungssäle sind voll von ihnen, in vielen Unternehmen sind sie gang und gäbe und auch in den Schulen werden sie heute immer präsenter: Laptops und Tablets. Neben reinen Arbeitsprozessen, werden zunehmend auch Vorlesungen, Besprechungen oder Lerninhalte im Unterricht über die digitalen Medien erfasst. Das schnelle Tippen auf einer Tastatur, ermöglicht es, in kurzer Zeit eine Vielzahl an Informationen mitzuschreiben. Doch wie effizient sind digitale Mitschriften tatsächlich?
Gehirngerechte Erfassung von Informationen
Zunächst einmal sollte man sich die Frage stellen, was mit den aufgenommenen Informationen geschehen soll. Müssen sie in Zukunft schnell und selbstständig abrufbar sein? Oder genügt es, wenn man sie bei Gelegenheit noch einmal digital nachlesen kann?
Wo also sollen vermittelte Inhalte gespeichert werden? Auf einer elektronischen Festplatte oder auf unserer körpereigenen Festplatte – dem Gehirn. Wer mithilfe von Mitschriften nachhaltig Informationen im Gedächtnis behalten möchte, sollte die Notizen möglichst gehirngerecht gestalten.
Während es der digitalen Festplatte vollkommen egal ist, wie wir die Daten zur Speicherung eingeben, erfordert der Datenspeicherprozess des menschlichen Gehirns deutlich mehr Fingerspitzengefühl. Möchten wir uns etwas länger als 24 Stunden merken, reicht es nicht aus, Informationen nur zu registrieren und mitzuschreiben. Um sie dauerhaft zu speichern, müssen neue Inhalte verstanden und verarbeitet werden. Es muss also ein Lernprozess stattfinden.
Amerikanische Studie belegt: Lernen funktioniert am besten mit handschriftlichen Notizen
Die Zeitschrift „Psychological Sciene“ veröffentlichte im Jahr 2014 einen Aufsatz mit dem Titel „The Pen Is Mightier Than the Keyboard: Advantages of Longhand Over Laptop Note Taking“ – zu Deutsch: „Der Stift ist mächtiger als die Tastatur – Vorteile handschriftlicher Notizen gegenüber Notizen am Laptop.“ In diesem Artikel vermitteln die beiden amerikanischen Psychologen Pam Mueller und Daniel Oppenheimer neue Erkenntnisse zu den Konsequenzen der modernen Digitalisierung.
So fanden sie während ihrer Forschungen heraus, dass Personen, die ihre Mitschriften per Tastatur anfertigten, deutlich mehr Notizen niederschrieben, als diejenigen, die auf die klassische Weise mit Papier und Stift zurückgriffen. Deutlich erkennbar war, dass die Quantität der Informationen bei den Laptop Nutzern deutlich höher war, als bei den Personen, die analog mitschrieben. Bezogen auf einen nachhaltigen Lernprozess zeichneten sich die handschriftlichen Zusammenfassungen im Vergleich jedoch durch deutlich höhere Qualität aus.
Während schnelles Tippen häufig ein reines Transkribieren der vermittelten Inhalte darstellte, waren die Probanden der Studie beim handschriftlichen Notieren gefordert, die gehörten Informationen möglichst schnell zu bündeln. Es kam darauf an, den Kern einer Botschaft schnell zu erfassen. Innerhalb weniger Sekunden beschäftigte sich das Gehirn der Probanden in diesem Fall automatisch mit den vorliegenden Themen. Dies führt dauerhaft zu einer tieferen und umfassenderen Verankerung der Informationen. Währenddessen werden rein abgetippte Inhalte, wenn überhaupt, nur oberflächlich verarbeitet. Sie haben somit geringere Chancen, in die tiefen Sphären des Langzeitgedächtnisses hervorzudringen.
Die Macht des Kugelschreibers
Erst durch erneute Gliederung und Wiederholung können diese Notizen dem Gehirn nachhaltig vermittelt werden. Bei handschriftlichen Notizen geschieht dieser Ablauf bereits beim ersten Erfassen der Informationen automatisch. Wer zu Bleistift, Kugelschreiber und Co. greift, wird gefordert, sofort zu filtern, welcher Teil des Gesagten besonders wichtig ist. Das punktgenaue Selektieren und Zusammenfassen macht die Notizen gleich viel übersichtlicher. Zudem erspart es eine oft zeitaufwendige, zweite Korrekturschleife, die bei digitalen Mitschriften häufig nötig ist, um die Vielzahl der getippten Worte zu kürzen und sie dann gehirngerecht verarbeiten zu können.
„Möglicherweise beschäftigen sich Menschen beim handschriftlichen Notieren mehr mit dem Verarbeiten als beim Tippen in den Laptop, so dass sie nur die wichtigeren Informationen für ihre Notizen auswählen“, schreiben die beiden Psychologen in ihrem Aufsatz. Analogie schlägt hier also tatsächlich Digitalisierung. Wichtig für einen langanhaltenden Lern- und somit Speichereffekt ist es also, sich mit einem Thema aktiv zu beschäftigen. Die Aufnahme und Zusammenfassung der Kerninformationen in den eigenen Worten fördert wissenschaftlich belegt das Verständnis und somit die Erinnerung an frisch erlerntes Wissen.
Informationsflut im Alltag fokussiert verarbeiten
Neue Informationen begegnen uns vor allem im jungen Alter. In der Schule und der Universität werden Heranwachsende ständig mit neuen Themen konfrontiert, die für die nächste Klassenarbeit oder Klausur relevant sind. Aber auch Erwachsene sind häufig gefordert, sich Neues zu merken. Gerade in der Geschäftswelt finden tagtäglich Weiterbildungen, Seminare und unzählige Meetings statt.
Ein weiterer Vorteil von Papier und Stift ist neben dem gehirngerechten Aufbereiten der Informationen auch, dass es mit dieser Methode leichter fällt, einen Fokus zu setzen: Keine E-Mails, die während des Bewerbungsgespräches mit einem interessierten Kandidaten aufblinken, kein Akkustand der droht, sich vor dem Ende der Besprechung gegen Null zu neigen. Ihre Konzentration ist ganz beim aktuellen Thema und widmet sich ausschließlich ihrem Gegenüber. Treffen Sie dann nach zwei Wochen erneut auf den Bewerber oder den Leiter eines Workshops, werden die Inhalte Ihrer handschriftlichen Notizen garantiert leichter in Ihrem Gedächtnis abzurufen sein, als wenn sie diese in die Festplatte eines Laptops eingetippt hätten.
Das Klemmbrett erfreut sich im Zeitalter der Digitalisierung an Beliebtheit
Vor allem in Branchen, wo das schnelle Ziehen von Zusammenhängen durch Zuhören essenziell ist, wird gern auf ein alt bewährtes Arbeitsutensil zurückgegriffen: das klassische Klemmbrett. Eine Schreibunterlage bestehenden aus einem dünnen Brett, meist etwas größer als das Papierformat DIN A 4, welches am oberen Ende mit einer Klammer versehen ist. Häufig sind Klemmbretter auch mit einer Halterung für einen Stift versehen – so viel zur klassischen Variante.
Da sich das Klemmbrett aus den bekannten Gründen auch im Zeitalter der Digitalisierung noch an hoher Beliebtheit erfreut, haben einige Hersteller es als Mini-Werbefläche auf dem Büroartikelmarkt etabliert. Bei der Firma swedex lassen sich Klemmboards beispielsweise im Corporate Design oder mit einem ansprechenden Firmenslogan bedrucken. Somit lässt sich der zuverlässige Klassiker in eine elegante und repräsentative Schreibunterlage für jede Situation verwandeln. Wichtig: die kräftige Klemmtechnik der modernen Mini-Werbeflächen hält das Papier zuverlässig und rutschfest zusammen, sodass jederzeit ein geordneter und sortierter Eindruck gewährleistet ist. Eine integrierte Stifthalterung sichert das Schreibutensil. Zusätzlich bietet eine Öse am oberen Ende des Klemmbrettes die Möglichkeit es aufzuhängen und somit bei Bedarf jederzeit griffbereit zu haben. Die cellophanierte Oberfläche schützt die Schreibunterlage vor Feuchtigkeit und Schmutz.
Klemmboard 2.0 – Schreibunterlage individuell konfektionieren lassen
Wem das klassische Klemmbrett nicht genügt, kann sich beim Hersteller swedex sein individuell designtes Klemmboard konfektionieren lassen. Hiermit wären wir also vollends wieder in der Neuzeit angekommen. Die moderne Schreibunterlage ist also beispielsweise eine Mappe im Corporate Design Ihrer Firma, inklusive Klemmvorrichtung und Kunststofftaschen für das Einlegen von zusätzlichen Dokumenten, Visitenkarten oder Datenträgern. Im Vergleich zum Laptop ist das klassische Klemmbrett nicht nur vorteilhaft für die Hirnfunktionen, sondern auch für die Unternehmenskasse.
Analoge Mitschriften fördern die Hirngesundheit
Die Mitarbeitenden werden es ihren Vorgesetzten auf Dauer danken. Nicht nur für die Augen ist es nicht gesund, den ganzen Tag lang auf Bildschirme zu starren, auch das Gehirn bleibt durch das Etablieren von analogen Mitschriften gesund.
Eine weitere psychologische Forschungsarbeit weist nach, dass beim Schreiben von Hand mehr Hirnareale angesprochen werden, als beim Bedienen einer Tastatur. Je mehr Gehirnbahnen im Alltag bedient werden, desto besser steht es um den allgemeinen Gesundheitszustand des Hirns. Eine langfristig erhöhte Aktivität bedeutet eine nachhaltige Stärkung der kognitiven Fähigkeiten und somit ein Vorbeugen schwächender Krankheiten wie Alzheimer.
In ihrer Studie untersuchte die amerikanische Psychologieprofessorin die Hirnfunktionen von Kindern, die noch nicht Lesen oder Schreiben gelernt hatten. Im ersten Versuchsaufbau wurden drei Gruppen von Kindern aufgefordert, Buchstaben auf drei unterschiedliche Arten zu reproduzieren: durch Tippen, durch das Nachziehen von angegebenen Punkten oder durch Zeichnen auf unliniertem Papier. In einer zweiten Versuchsrunde wurden den Kindern dieselben Buchstaben noch einmal gezeigt, während sie sich in einem MRT-Scanner befanden. Die Gruppe der Kinder, die den Buchstaben auf unliniertem Papier gezeichnet hatten, wies die höchste Hirnaktivität auf.
iPad vs. Klemmbrett
Nicht umsonst lautet ein beliebtes deutsches Sprichwort: „wer schreibt, der bleibt“. Wer handschriftlich schreibt, bleibt in Erinnerung, bleibt kognitiv gesund und fit und kann sich dauerhaft leichter Informationen merken. Greifen Sie also getrost zum modernen Klemmbrett, ohne sich dabei altmodisch vorzukommen. Insbesondere auf Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen sowie Seminaren und Meetings ist das Klemmbrett praktisch und dient als Schreibunterlage. Wer nicht gänzlich auf die digitalen Medien verzichten möchte, sollte zur effizienten Mitschrift auf Tablets oder Laptops mit Touchscreen zurückgreifen. Die Handhabung dieser Geräte kommt dem Schreiben mit Papier und Stift sehr nahe und macht somit am ehesten ähnliche Lerneffekte möglich. Der Nachteil ist, dass die Augen zusätzlich zu Smartphone, TV und Arbeitsabläufen am PC und Laptop auch beim Verfolgen von Meetings, Vorlesungen und Unterrichtsstunden einem Bildschirm ausgesetzt sind.